Ilztalbahn:
Kachletbrücke erbaut 1887/88, beim Bau des Kachletkraftwerks 1924 umgebaut, 1945 gesprengt, 1948 als Pionierbrücke wiederaufgebaut. 1982 Abbruch der Pionierbrücke und Neubau ebenfalls aus Teilen eingelagerter Reservebrücken mit einem Kostenaufwand von 3,6 Mio DM. Der Hauptgrund für den Neubau war der Gleisanschluss für das neue Werk Patriching der Zahnradfabrik Passau .
Passau - Freyung:
Baubeginn 1887
, Gesamtstrecke 49,53 km,
Teilstreckeneröffnung: Passau - Röhrnbach 24.11.1890,
Eröffnung Gesamtstrecke: 15.10.1892,
Einstellung Personenverkehr am 30.04.1982
Streckenunterbrechung durch Hochwasser: 13.08.2002
Wiederinbetriebnahme Waldkirchen-Freyung: 11.09.2010
Wiederinbetriebnahme Passau Hbf-Waldkirchen: 16.07.2011 seither erfolgreicher Wochenendbetrieb durch die Ilztalbahn GmbH, Waldkirchen (ITB).
Der letzte planmäßige Personenzug verließ am 30.04.1982 um 16.40 Uhr besetzt mit 312 Reisenden den Hbf Passau. Danach nur noch Sonderzugverkehr und Güterverkehr mit Militärzügen und Bedienung der Zahnradfabrik Passau, Werk Patriching. 2001 fuhr der letzte Sonderzug nach Freyung, danach war infolge schwerer Hochwasserschäden ab 13.08.2002 die Strecke nicht mehr befahrbar. Durch angebliche Zusagen von Fördergeldern bis zu 80% ! betrieben Anliegergemeinden (federführend Hutthurm) die Umwandlung in einen Radweg. Der Wert einer Touristikbahn wurde nicht erkannt und somit drohte erneut die Vernichtung von Eisenbahninfrastruktur durch kurzsichtiges Denken von Lokalpolitikern, wie schon beim Teilstück Eging-Hengersberg. Dank der Ilztalbahn GmbH konnte die Freistellung von Bahnbetriebszwecken verhindert werden. Das Eisenbahn-Bundesamt (EBA) verweigerte die Genehmigung (Juli 2007) zum Rückbau der Strecke und damit waren die Pläne für den Bau eines Radwegs geplatzt. Die ITB begann ab 2008 mit der Sanierung der Strecke. Durch eine beispiellose Behinderungstaktik von bestimmten Kommunalpolitikern (namentlich bekannt) wollte man nun auch noch die private Initiative der Ilztalbahn GmbH zum Wiederaufbau verhindern. Es wurde ein Förderantrag für ein grenzüberschreitendes Verkehrsprojekt nach Böhmen mit Bus und Bahn ausgearbeitet und eingereicht. Als es zur Entscheidung kommen sollte, wurde der damalige Antrag von der Tagesordnung mit Scheinargumenten genommen, um weiterhin den Aufbau zu verhindern. Politiker, deren Aufgabe es ist die Region voranzubringen, sich in diesem Fall jedoch engagierten, um den Wiederaufbau der Ilztalbahn zu verhindern, sind fehl am Platz! Ungeachtet der Rückschläge wurde die Strecke in weiten Teilen befahrbar gemacht, eine größere Schadstelle wurde noch im Dezember 2009 repariert und der Wiederaufbau des Dammrutsches beim Ortsteil Eck ist im Sommer 2010 erfolgt. Erfreulicherweise wurde mit Verspätung der EU-Antrag genehmigt und damit der Wiederaufbau der Bahn ermöglicht. Seit 11.09.2010 ist die Betriebsgenehmigung für den Abschnitt Waldkirchen-Freyung erteilt. Die Strecke Passau-Waldkirchen war schon befahrbar, jedoch noch nicht für den Personenverkehr. Die Wiederinbetriebnahme ist nach einer grandiosen Arbeitsleistung von freiwilligen Kräften und Auftragsvergabe an Fachfirmen am 16.07.2011 erfolgt . Seither ist erfolgreicher Wochenendbetrieb zwischen Passau und Freyung mit Zwischenhalten in Tiefenbach, Fischhaus, Kalteneck, Fürsteneck, Röhrnbach, Waldkirchen installiert! Auch in den folgende Betriebsjahren kann von erfolgreichen Saisons berichtet werden. Seit 2014 ist ein Zugleitbetrieb eingeführt, der Zugkreuzungen in Kalteneck und Waldkirchen möglich macht. Dazu sind auch Rückfallweichen und Sicherungstechnik eingebaut worden.
Abzweigung Kalteneck: Strecke Kalteneck - Tittling - Eging - Deggendorf
Streckenlänge: 54,03 km Baubeginn: 1910 .
Fertigstellungen:
Deggendorf - Hengersberg am 26.06.1913,
Kalteneck - Eging am 26.06.1913
, größte Steigung zwischen Kalteneck und Tittling 1:35
Einstellungen Personenverkehr:
Eging - Kalteneck 1972,
Deggendorf - Eging 1981,
Einstellung Gesamtverkehr Kalteneck Tittling 1973
Seit 2003 ist der Abschnitt Hengersberg-Eging nicht mehr befahrbar. Seit 2005 sind die Gleise entfernt und inzwischen ein weiterer Radweg entstanden. Dieser wurde 2006 eröffnet. Auswirkungen hatte das vor allem für die Granitwerke Kusser, die nun den Bahnschotter auf der Straße bis zur nächsten DB-Verlademöglichkeit bringen müssen. Ein verkehrspolitischer Unsinn, denn per LKW wurde z.B. der Schotter bis Vilshofen gebracht und dort verladen, bis wegen Überschreitung von zulässigen Lärmwerten die Verladung in den Deggendorfer Hafen ab 2008 verlegt werden musste.
Ab 1973 diente diese Strecke immer noch als Umleitungsbahn bei Störungen im Abschnitt Kalteneck - Passau, insbesondere strategisch zur Zeit des kalten Krieges. Abbau der Strecke 1999, danach Verwucherung der Trasse. Kauf der Trasse durch Anliegergemeinden und Umwandlung in einen Radweg, der 2006 eröffnet wurde.